Zur Geschichte der Juden in Hameln
und in der Umgebung
Eimbeckhausen
Der Friedhof von Eimbeckhausen wurde Mitte des 19. Jahrhunderts nur knapp 20 Jahre lang belegt. Vorher und nachher nutzten die jüdischen Bewohner von Eimbeckhausen die Friedhöfe entweder in Münder oder in Lauenau. |
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Lage und Größe: |
Am „Judenbrink“, auch „Rendelsbrink“, in der Feldmark weit außerhalb des Ortes in nordwestlicher Richtung (Alter Postweg in Richtung Lauenau); als Friedhof heute nur noch an den Resten einer Einfriedung (Hecke) erkennbar |
Bestand an Steinen: |
keine |
Daten zur Geschichte: |
• Gründungsdatum nicht bekannt; angeblich von der politischen Gemeinde den Juden kostenlos zur Verfügung gestellt • 1847 erste nachweisbare Bestattung • 1865 letzte nachweisbare Bestattung (seitdem benutzten die Juden aus Eimbeckhausen den Friedhof in Lauenau) • 1938 Schließung des Friedhofs und Anordnung der Einebnung durch den Regierungspräsidenten • 1941 Auseinandersetzungen um die Eigentumsrechte zwischen politischer Gemeinde und Realgemeinde • seit 2003 vergebliche Bemühungen des Landesverbandes, das Grundstück zurückzuerhalten (Ablehnung einer Rückerstattung durch die Realgemeinde) |

Das Friedhofsgrundstück mit den Resten der alten Einzäunung
Foto Gelderblom 1998
Lit.:
Bernhard Gelderblom, Über die jüdischen Einwohner Eimbeckhausens und ihren Friedhof. Auf den Spuren früherer Mitmenschen, in: Söltjer. Streifzüge durch das Deister-Süntel-Tal 49, 2025, S. 19-23
