Zur Geschichte der Juden in Hameln

und in der Umgebung

 

Der jüdische Friedhof in Aerzen

 

Synagogengemeinde im Landrabbinat Hannover;
angeschlossen Groß-Berkel, Reher und Hemeringen

Lage und Größe:

Reherweg (Ausfallstraße in Richtung Westen, Bundesstraße 1); 649 qm

Bestand an Steinen:

7 Steine (1897 bis 1927) aus einem großen Bestand

Daten zur Geschichte:

Datum der Gründung nicht bekannt
1938 zerstört
nach 1945 wiederhergestellt

 

In der Synagogengemeinde Aerzen gab es zwei Friedhöfe. Die Hemeringer Juden bestatteten ihre Toten auf dem 250 qm großen Friedhof am "Hugenkamp" in Hemeringen. Den Juden aus Aerzen, Groß Berkel und Reher diente der 649 qm große jüdische Friedhof, gelegen an der "Kesselbreite" als letzte Ruhestätte.

Zeitzeugen berichten, dass der jüdische Friedhof in Aerzen mit mindestens 40 gut erhaltenen Grabsteinen versehen gewesen sein soll. Beim Novemberpogrom 1938 soll ein großer Teil der Steine zerstört oder zum Haus- und Wegebau benutzt worden sein, wobei nicht sicher ist, ob dies unmittelbar am 9. November geschah. Auch der Hemeringer Friedhof wurde 1938 geschändet.

Am 26. Januar 2023 wurde im Rahmen einer Feierstunde und in Anwesenheit von Rabbiner Jona Simon vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen und Frau Pirogova von der Kultusgemeinde Hameln eine Informationstafel zum jüdischen Friedhof Aerzen eingeweiht. Ihren Text hat Bernhard Gelderblom formuliert.

 
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