Die Reichserntedankfeste auf dem Bückeberg

 

Das Ende der Feste - Die Absage des Festes im Jahre 1938

 

Das Reichserntedankfest des Jahres 1938 wird am 30. September, zwei Tage vor dem Fest, infolge "Inanspruchnahme von Transportmitteln" abgesagt. Die Sonderzüge der Reichsbahn, die das Ziel Hameln hatten, werden in Richtung tschechische Grenze gelenkt und mit Soldaten belegt.

Nicht erst mit diesem Ende entlarvt sich das Fest als Instrument der Kriegspropaganda. Das während der Truppenübungen in Flammen aufgehende "Bückedorf" wird nun schreckliche Realität: in Polen, in Frankreich, in Jugoslawien, in der Sowjetunion - und in Deutschland.

Die Strohsäcke, die Hameln zur Unterbringung der Gäste bei den Bückebergfesten angeschafft hatte, werden nun im Jahre 1940 zur Unterbringung von ausländischen Zwangsarbeitern genutzt, die in der Rüstungsindustrie arbeiten und in großen eingezäunten Barackenlagern im Industriegebiet untergebracht sind.

 
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