Hameln in der NS-Zeit

 

Die Folgen des Luftkriegs für die Hamelner Bevölkerung

 

Überblick
Zeittafel der Ereignisse
Die Aktivitäten des Reichsluftschutzbundes seit 1933
Die Vorbereitung auf den Luftkrieg durch die Stadtverwaltung
Der Angriff vom 18. Juni 1941
Der Angriff vom 7. Juli 1944
Der Angriff vom 14. März 1945
Die letzte Kriegstage – Die permanente Bedrohung
Literatur

 

Überblick

Schon 1933 wird die Bevölkerung auf die vom Ausland angeblich drohende Luftkriegsgefahr aufmerksam gemacht. Damit soll die Notwendigkeit betont werden, eine deutsche Luftwaffe aufzubauen. Die Maßnahmen für den zivilen Luftschutz halten sich jedenfalls in Grenzen.

Zu Kriegsbeginn gibt es in Hameln 11 öffentliche Luftschutzräume für 1457 Personen, 10 über die Stadt verteilte offene Luftschutzgräben und die privaten Schutzräume - die Keller der Wohnhäuser, die jedoch nur notdürftigen Schutz bieten.

Nach den großen Bombenangriffen auf Hannover im Herbst 1943 werden in Hameln weitere Vorsorgemaßnahmen getroffen. Ausweichquartiere für Ausgebombte werden angelegt, zentnerweise Grundnahrungsmittel eingelagert und Bestattungen vorbereitet: 134 Särge für Erwachsene und 48 für Kinder stehen bereit. Ein 324 Grabstellen umfassendes Bombenopfergräberfeld mit "Weihestätte" ist für den Wehl vorgesehen.

Der Luftkrieg beginnt für Hameln recht harmlos. Verschiedene kleinere Abwürfe im Jahre 1940 richten nur geringe Sachschäden an.

Bombenopfergräberfeld Friedhof Wehl
Das "Bombenopfergräberfeld”
auf dem Friedhof Wehl (Teilansicht)
(Quelle: Gelderblom)

Der erste konzentrierte Angriff erfolgt im Juni 1941. Britische Nachtbomber greifen den Bahnhof an, verfehlen aber ihr Ziel und treffen Wohnhäuser in der Stüve- und Walthausenstraße. 24 Menschen sterben. Eine pompöse Trauerfeier stilisiert die Toten zu Helden ("Die Fahne hoch, und über die Gräber vorwärts"). Gauleiter Lauterbacher aus Hannover ist anwesend.

Fast zwei Jahre bleibt Hameln von größeren Angriffen verschont.
Am 7. Juli 1944 dürfte der Angriff erneut dem Bahnhof gegolten haben. Getroffen werden Häuser der Siedlung am Basberg. 19 oder 20 Menschen finden den Tod.

Im März und April 1945 ist die Bedrohung aus der Luft permanent vorhanden. Ständiger Alarm zwingt die Bevölkerung in die Keller. Tiefflieger bedrohen einzelne Menschen. Und immer wieder ist der Bahnhof das Ziel. Am 14. März 1945 erleidet Hameln den folgenschwersten Angriff. Auf dem Bahnhof stehen gerade die vollbesetzten Mittags- und Nachmittagszüge abfahrbereit, als 12 britische Bomber angreifen. Rund 200 Tote sind die schreckliche Bilanz. In langen Reihen werden die Toten auf den Bürgersteig gegenüber dem Hotel Sintermann gelegt. 700 Menschen der Bahnhofsgegend werden obdachlos.

Erst die Besetzung der Stadt durch die Amerikaner befreit die Bevölkerung vom schrecklichen Druck der Luftkrieges. Aber noch in den folgenden Tagen sterben Schwerverletzte in den Lazaretten an den Folgen der Bombardierungen.

Ein großes Gräberfeld auf dem Friedhof Wehl erinnert heute an die vielen Todesopfer aus der Bevölkerung.

 
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Zeittafel der Ereignisse

 

Die Aktivitäten des Reichsluftschutzbundes seit 1933

Der Hamelner Ortsbund wird 1933 gegründet.

Zunächst ist das Gefahrenbewusstsein in der Bevölkerung gering. Bereits vor Kriegsbeginn werden Merkblätter über Verdunkelung verteilt. Mehrmals wird die Verdunkelung kontrolliert.

 
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Die Vorbereitung auf den Luftkrieg durch die Stadtverwaltung

Bei Kriegsbeginn existieren 11 provisorisch ausgebaute öffentliche Luftschutzräume für 1457 Personen, dazu mehrere offene Luftschutzgräben. Ein großer Teil der Bevölkerung benutzt Kellerräume, die nur notdürftig Schutz bieten.

Im Merkblatt für Fliegerschäden werden Obdachlosensammelstellen bekannt gegeben. "Maßnahmen für Bergung und Bestattung von Gefallenen nach einer evtl. Fliegerkatastrophe" werden getroffen. Von der Bergung bis zur Bestattung wird alles geplant. Auch Särge stehen bei den Tischlern bereit, 134 für Erwachsene, 48 für Kinder.

In einer Planskizze der Friedhofsverwaltung ist für den Friedhof Wehl ein "Bombenopfer-Gräberfeld" für 324 Grabstellen mit "Weihestätte" vorgesehen.

 
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Der Angriff vom 18. Juni 1941

Britische Bomber greifen nachts den Bahnhof an, verfehlen aber ihr Ziel. Sechs Sprengbomben fallen auf die nahe Stüve- und Walthausenstraße. Es gibt erhebliche Zerstörungen und die hohe Zahl von 24 Toten und 9 Verletzten. Vor dem Angriff hatte es keinen Alarm gegeben.

Auf der anschließenden Trauerfeier, die auf dem "Lüttjen Markt" (zwischen Marktkirche und Hochzeitshaus) stattfindet, benutzt die NSDAP die Toten als Propagandainstrument.

"Die Fahne hoch und über die Gräber vorwärts!"
Der Schriftleiter der NTZ

"Diese Toten würden uns, könnte sie noch reden, selbst diesen Auftrag geben, weiter zu kämpfen bis zum endgültigen Siege. Wir verabschieden uns von ihnen, indem wir uns erneut um den Führer scharen und erneut ihm geloben, zu kämpfen bis zum letzten und wenn es sein muss, das gleiche Opfer zu bringen."
Der Hannoversche NSDAP-Gauleiter Lauterbacher

Zwei Jahre lang bleibt die Stadt von Luftangriffen verschont.

 
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Der Angriff vom 7. Juli 1944

Der Angriff vom 7. Juli 1944 hatte erneut dem Bahnhof gegolten. Er verfehlt jedoch sein Ziel und trifft die Wohnsiedlung Großes Osterfeld auf dem Basberg. 19 oder 20 Tote sind zu beklagen.

 
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Der Angriff vom 14. März 1945

Es ist Mittwoch, der 14. März – ein schöner Vorfrühlingstag mit blauem Himmel.
Um die Mittagszeit strebten viele Menschen, von der Arbeit oder vom Einkaufen kommend, zum Bahnhof, um die Mittagszüge zu erreichen.

Herr Kerl, damals Mitglied der Betriebsfeuerwehr des Bahnhofs, betrachtet eine wartende Menschenschlange, die vor dem Pavillon des Tabakgeschäftes Schnur am Bahnhof geduldig auf Zigarettenzuteilung wartet.

Eine große Anzahl ganz junger Rekruten steht auf den Bahnsteigen und soll jetzt noch an die östlichen Frontabschnitte transportiert werden.

Außer den Mittagszüge wartet ein Lazarettzug auf die Weiterfahrt. Aber die Züge können an diesem Tage nicht fahrplanmäßig abfahren, weil der Funkzentrale einfliegende Bomberverbände gemeldet worden sind. Für diesen Fall hält man die Züge an, bis die Richtung und Absicht der Feindflugzeuge klar werden.

Laut Luftschutztagebuch wird in Hameln um 14.04 Uhr Alarm ausgelöst. Die üblichen Vorsichtsmaßnahmen werden getroffen. Auf dem Bahnhofsgelände sind einige Schutzräume eingerichtet. Außerdem befördert ein stets bereit stehender Zug Menschen bei Alarm in den nahen Klüttunnel. Die Hamelner Bürger suchen die Keller ihrer Häuser auf.

Als die Menschen feststellen, dass die Bomberverbände Hameln in Richtung Hannover überfliegen, atmen sie auf. Zu diesem Zeitpunkt glauben in Hameln viele, dass die Gefahr vorüber sei. Der Bahnhof füllt sich wieder mit Rekruten. Der Zug aus dem Klüttunnel scheint zurück. Vor dem Tabakladen steht wieder eine Tabakschlange.

Buchstäblich aus heiterem Himmel bricht um 16.08 Uhr die Katastrophe über Hameln herein. Ein plötzlich von Osten sich näherndes Flugzeug wirft eine Zielbombe ab, deren Rauchzeichen genau auf das Bahnhofsgelände zeigen. Ihr folgen 12 viermotorige Bomber, die sofort ihre Bomben auf das Bahnhofsgelände ausklinken. Es fallen in diesem Augenblick 93 Sprengbomben und 1200 Brandbomben.

Die Auswirkungen sind furchtbar. Viele Menschen sterben vor dem Tabakladen, andere auf den Bahnsteigen bzw. in den unterirdischen Gängen des Bahnhofes. Unter diesen Opfern sind besonders viele junge Soldaten. Weitere Opfer sind in den haltenden Zügen zu beklagen.

Warum dieser Angriff nach vielen Monaten der Ruhe? Hameln war wichtiger Eisenbahnknotenpunkt in der Ost-Westverbindung. Am selben Tag werden auch die wichtigen Bahnhöfe von Löhne und Altenbeken angegriffen.

 
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Nicht irgendwann: 16.08 Uhr bleibt die Bahnhofsuhr stehen.

Mittwoch, der 14. März 1945, war ein schöner Vorfrühlingstag mit blauem Himmel; die wärmende Märzsonne ließ für einen Moment den Krieg vergessen. Den Abend dieses Tages aber sollten 177 Menschen in Hameln nicht mehr erleben. Um die Mittagszeit strebten viele Menschen, von der Arbeit oder vom Einkaufen kommend, zum Bahnhof, um die Mittagszüge zu erreichen. Herr Kerl, damals Mitglied der Betriebsfeuerwehr des Bahnhofs, betrachtet eine wartende Menschenschlange, die wie üblich vor dem Pavillon des Tabakgeschäfts Schnur am Bahnhof geduldig ansteht und auf Zigarettenzuteilung wartet. Herr Stenke, in der Funkzentrale des Bahnhofs beschäftigt, und selbst schwer kriegsverletzt, wundert sich über eine große Anzahl ganz junger Rekruten, die auf den Bahnsteigen herumstehen und jetzt noch an östliche Frontabschnitte transportiert werden sollen, obwohl die Amerikaner im Westen schon bei Remagen/Bonn den Rhein überschritten haben.

Außer den Mittagszügen wartet ein Lazarettzug auf Weiterfahrt. Aber die Züge können an diesem Tag nicht fahrplanmäßig abfahren. Der Funkzentrale sind einfliegende amerikanische Bomberverbände gemeldet. Für diesen Fall hält man die Züge an, bis Richtung und Absicht der Feindflugzeuge klar werden.

Laut Luftschutzkriegstagebuch des Wasserstraßenamtes Hameln (aufbewahrt im Niedersächsischen Hauptstaatsarchiv Hannover) wird in Hameln um 14.04 Uhr Alarm ausgelöst. Die üblichen Vorsichtsmaßnahmen werden ergriffen, die Menschen suchen fast schon routinemäßig Schutz. Auf dem Bahnhofsgelände sind vorsorglich einige Schutzräume eingerichtet, außerdem befördert ein stets bereitstehender Zug mit ausrangierten Waggons Menschen bei Alarm in den nahen Klüttunnel.

Die Hamelner Bürger suchen die Keller ihrer Häuser auf. So geht Frau Sporleder am Güterbahnhof mit ihrer Familie in den Keller der Nachbarfamilie Gutberlet. Viele andere, insbesondere die Bewohner der Stüve- und Walthausenstraße, strömen in den Erdstollen, der nahe der Kiesgrube zwischen Deisterstraße und Hannoversche Landstraße (heute Spedition Sievers) errichtet war.

Als die Menschen feststellten, daß die Bomberverbände Hameln in Richtung Hannover überfliegen, atmen sie auf. Tatsächlich wurde Hannover, wie aus Archivmaterial des Bundesarchivs Koblenz hervorgeht, von 14.30 Uhr bis 15.02 Uhr an diesem Tage erneut schwer bombardiert. Zu diesem Zeitpunkt glaubten in Hameln viele, dass die Gefahr vorüber sei. Augenzeugen wollen auch eine Vorentwarnung gehört haben. Frau Sporleder begibt sich mit ihrer Familie an den Kaffeetisch, Herr Stenke steigt in den letzten Waggon des Mittagszuges in Richtung Hildesheim, um die verspätete Abfahrt abzuwarten. Der Bahnhof füllt sich wieder mit den Rekruten. Herr Stenke vermutet, daß sie mit dem Zug aus dem Klüttunnel zurückbefördert worden sind. Herr Kerl sieht von seiner Wachstube, wie sich vor dem Schnurladen wieder eine Menschenschlange bildet. Andere, wie Frau Schwiegmann mit Mutter und Geschwistern, harren zunächst weiter im Erdstollen an der Deisterstraße aus. Auch andere vorsichtige Familien bleiben noch in ihren Hauskeller, wie z.B. die Familie des Tischlermeisters Henke in der Kreuzstraße.

Buchstäblich aus heiterem Himmel bricht um 16.08 Uhr die Katastrophe über Hameln herein. Frau Sporleder: "Wir saßen gerade vor unserer Tasse Kaffee, als plötzlich vor und hinter unserem Haus am Güterbahnhof Sprengbomben einschlugen. Erst jetzt nahmen wir das Dröhnen der Flugzeugmotoren wahr und stürzten erneut in den Keller."

 
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Herr Kerl war einer der ersten, die das kommende Unheil heraufziehen sahen: Ein plötzlich von Osten sich näherndes Flugzeug warf eine Zielbombe ab, deren Rauchzeichen genau auf das Bahnhofsgelände zeigte. Ihr folgten aus Richtung Coppenbrügge ein Verband von ca. 10 bis 12 viermotorigen, (andere Berichte sprechen von 25) Bombern, die sofort ihre Bomben auf das Bahnhofsgelände ausklinkten. Es fielen in diesem Augenblick 93 Sprengbomben und 1200 Brandbomben.

Die Auswirkungen waren furchtbar. Viele Menschen starben vor dem Tabakladen, einige hatten sich noch in den Einmannbunker auf dem Bahnsteig drängen wollen und waren dabei zu Tode gekommen, andere starben auf den Bahnsteigen bzw. in den unterirdischen Gängen des Bahnhofs, die von den Bomben durchschlagen wurden. Unter diesen Opfern waren besonders viele junge Soldaten. Weitere Opfer waren in den haltenden Zügen zu beklagen. Herr Stenke: "Gut, dass ich am Schluss des Zuges eingestiegen war. Die Bomben trafen den Zug gerade in der Mitte, und ich wurde aus der offenen Tür hinausgeschleudert."

'Bombengräberfeld'
"Bombenopfergräberfeld" auf dem Friedhof Wehl
mit den Grabsteinen der Familie Klecha
(Angriff vom 14.3.1945) (Quelle: Gelderblom)

Aber auch in den Erdstollen an der Deisterstraße waren die Bomben eingeschlagen. Bis auf den Vater, der außerhalb Hamelns dienstverpflichtet war, wurde dort u.a. die gesamte Familie Klecha, die Mutter mit ihren sechs Kindern, getötet. Den Sohn Wolfgang versucht man lange vergeblich zu befreien. Von nachrutschendem Kies wurde er verschüttet, nachdem noch eine Weile Sprechkontakt zu ihm bestanden hatte. Gefangene Russen, aus Springe herbeigerufen, mussten die mit Scheinwerfern unterstützte Suche in der Nacht abbrechen.

Frau Schwiegmann gelangte nur durch eine schulterbreite Öffnung zusammen mit ihren Geschwistern wieder ins Freie. Andere Hamelner Bürger, so die Familie des Tischlers Henke, kamen in ihren Hauskellern in der Kreuzstraße, in der Schmiedestraße, in der Stüvestraße und am Hastenbecker Weg um. Zwölf Familien, so zeigt die Todesanzeige, verloren zwei und mehr ihrer Angehörigen.

Als Wilma Ridderbusch gegen 18.00 Uhr mit dem Fahrrad am Bahnhofsplatz vorüberkam, sah sie die lange Reihe der zugedeckten Toten auf dem Bürgersteig gegenüber dem Hotel Sintermann. Der Moment der größten Katastrophe Hamelns in seiner neueren Geschichte steht exakt fest: Frau Sporleder: "Als wir aus dem Keller wieder hervorkamen und sich der Qualm verzogen hatte, blickten wir zufällig auf die Bahnhofsuhr am Lokschuppen des Güterbahnhofs. Sie war während des Angriffs stehen geblieben und zeigte unverrückt auf 16.08 Uhr."

Aus: Nicht Irgendwo. Luftkriegsfolgen in und um Hameln 1939-1945, Projekt des Albert-Einstein-Gymnasiums, Begleitschrift zur Ausstellung in der Kreissparkasse, Hameln 1985, S. 40-42

In langen Reihen werden die Toten auf dem Bürgersteig gegenüber dem Hotel Sintermann ausgelegt. Viele von ihnen können nicht identifiziert werden. Im November 1945 wird unter den Trümmern des Bahnhofs eine letzte Leiche geborgen.

 
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Noch im Jahre 1948 finden sich in der Asservatenkammer der Kripo Hameln Koffer, Taschen, Beutel, die in der Katastrophe dieses Tages verloren gegangen waren und deren Besitzer nicht hatten ermittelt werden können. Briefe bezeugen die verzweifelte Suche der Angehörigen.

Schäden   Hamelner Hefe
Links:Luftkriegsschäden Ecke Kreuzstraße - Deisterstraße
Rechts:Luftkriegsschäden an den Gebäuden der Hamelner Hefe
(Quelle: StA HM)

Neben dem Bahnhofsgelände sind zahlreiche Wohnhäuser im Umkreis betroffen, in der

Deisterstraße
Kreuzstraße
Schmiedestraße
Stüvestraße
Hastenbecker Weg.

Im Bereich der Wohnhäuser werden ca. 60 Menschen getötet, darunter zahlreiche Mitglieder der Familie Klecha, die in einem Erdstollen in der Deisterstraße gesessen hatten.

Die Zahl der Opfer ist mit insgesamt ca. 200 sehr hoch. Die Tags darauf in der Deister- und Weserzeitung erscheinende Anzeige verzeichnet nur die getöteten Volksgenossen, nicht jedoch die Opfer, die aus dem Kreis der Zwangsarbeiter stammten.

 
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Die letzten Kriegstage – Die permanente Bedrohung

In den letzten Kriegstagen ist die Bedrohung aus der Luft permanent.

 

23. 3.

Tieffliegerangriff – ein Toter

25. 3.

Angriff auf den Güterbahnhof, das Eisenwerk Concordia und die Wollwarenfabrik Marienthal
Hier werden die Lager der Zwangsarbeiter getroffen.

28. 3.

Angriff auf Bahnhof und Deisterstraße
Das Gesundheitsamt in der Falkestraße wird völlig zerstört (20 Tote).

29. 3.

Tieffliegerangriff – ein Toter

30. 3.

Tieffliegerangriff – ein Toter

2. 4.

Tieffliegerangriff – ein Toter

3. 4.

Angriff auf Bahnhofsviertel sowie auf den südlichen Stadtrand mit Körting-Werk und Wesertal
(29 Tote)

4. 4.

Der letzte Angriff (12 Tote)

 

 

Literatur

Nicht Irgendwo. Luftkriegsfolgen in und um Hameln 1939-1945, Projekt des Albert-Einstein-Gymnasiums, Begleitschrift zur Ausstellung in der Kreissparkasse, Hameln 1985

 
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