Zur Geschichte der Juden in Hameln
und in der Umgebung
Der jüdische Friedhof in Börry
Teil der Synagogengemeinde Grohnde-Ohsen |
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Lage und Größe: |
außerhalb des Dorfes in westlicher Richtung (Latferde); 424 qm |
Bestand an Steinen: |
3 Steine der Familie Schloß (1903 bis 1914) aus einem großen Bestand |
Daten zur Geschichte: |
1818 zuerst erwähnt |
In jedem Dorf des alten Amtes Grohnde, in dem Juden lebten, gab es auch einen jüdischen Friedhof. In Börry wird der Friedhof erstmals 1818 anlässlich einer Gerichtssache erwähnt. 1858 war das Grundstück im Besitz von Abraham Schloß, in dessen Haus sich auch die Synagoge befunden hat.
Der Friedhof von Börry soll bis 1938 gepflegt worden sein. Am 9. November 1938 wurden die Steine durch die dörfliche SA umgestürzt und auf die Straße geworfen.
Von den zahlreichen Steinen des Friedhofes in Börry, der heute dem Landesverband der jüdischen Gemeinden gehört, sind drei erhalten. Erich Schloß, der rechtzeitig nach England gegangen war, kam nach dem Kriege mehrmals nach Börry und sorgte für die Aufstellung der Steine seiner Eltern und seines Bruders.
Zeichnung von Annemarie Rein vom 6. Juni 2013
(Fotos Gelderblom 2013)