Zur Geschichte der Juden in Hameln

und in der Umgebung

 

Der jüdische Friedhof in Börry

 

Teil der Synagogengemeinde Grohnde-Ohsen
im Landrabbinat Hannover

Lage und Größe:

außerhalb des Dorfes in westlicher Richtung (Latferde); 424 qm

Bestand an Steinen:

3 Steine der Familie Schloß (1903 bis 1914) aus einem großen Bestand

Daten zur Geschichte:

1818 zuerst erwähnt
im Besitz der jüdischen Familie Schloß
ein großer Bestand von Steinen -
November 1938 durch die örtliche SA zerstört
1960/61 Wiederaufstellung von 3 erhaltenen Steinen durch Angehörige der Familie Schloß

 

In jedem Dorf des alten Amtes Grohnde, in dem Juden lebten, gab es auch einen jüdischen Friedhof. In Börry wird der Friedhof erstmals 1818 anlässlich einer Gerichtssache erwähnt. 1858 war das Grundstück im Besitz von Abraham Schloß, in dessen Haus sich auch die Synagoge befunden hat.

Der Friedhof von Börry soll bis 1938 gepflegt worden sein. Am 9. November 1938 wurden die Steine durch die dörfliche SA umgestürzt und auf die Straße geworfen.

Von den zahlreichen Steinen des Friedhofes in Börry, der heute dem Landesverband der jüdischen Gemeinden gehört, sind drei erhalten. Erich Schloß, der rechtzeitig nach England gegangen war, kam nach dem Kriege mehrmals nach Börry und sorgte für die Aufstellung der Steine seiner Eltern und seines Bruders.

 
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