Zwangsarbeit in Hameln und im Kreis Hameln-Pyrmont
Besuch der ehemaligen Zwangsarbeiterinnen
und Zwangsarbeiter
aus Polen
vom 18. - 25. September 2005 in Hameln
Die Gäste
Janina Bartos und ihr Bruder Stanislaw Smus
Edmund Bednarek
Halina Bielecka
Jozef Butniak
Jerzy Jedrzejczak
Stanislaw Kicman und Juliusz Kozlowski
Stanislawa Kozula
Marianna Matusiak
Henryk Olejniczak
Janina Salewska
Tadeusz Slowinski
Henryk Olejniczak
Henryk Olejniczak wurde 1942 im Alter von 18 Jahren zur Zwangsarbeit bei der Reichsbahn in Hameln verschleppt. Er wurde 1924 in Lodz geboren und lebt heute in Warschau.
Es war ein sonniger Tag, der 11. April 1942. Während der Arbeit wurden wir aus der Fabrik auf den Hof geholt. Auf dem Fabrikhof hat man uns in einer Reihe aufgestellt. Ein deutscher Beamter vom Arbeitsamt ging an uns vorbei und wählte nur junge Männer aus. Nach kurzer Zeit kamen Lastkraftwagen und so, wie wir da standen, mussten wir einsteigen.
Wir wurden in eine alte Textilfabrik in der Kopernikusstraße transportiert. Dort war ein Übergangslager auch für viele andere Personen aus Lodz. Unsere Familien haben keine Nachricht bekommen, was mit uns passierte. Zwei Tage lang waren wir in diesem Lager, ohne Essen und Trinken. Wir wussten nicht, warum wir da festgehalten wurden und was mit uns weiter geschehen sollte. Wir mussten auf dem nackten Boden schlafen.
Henryk Olejniczak (3. von links) vor der Baracke des Reichsbahnlagers
Auf Spurensuche nach dem Standort des Lagers (das Reichsbahnlager lag nördlich der Gleise nach Hannover)
Bei der Ankunft mit Gastgeber Bernhard Gelderblom