Zwangsarbeit in Hameln und im Kreis Hameln-Pyrmont
Der Besuch der ehemaligen Zwangsarbeiterinnen
Merem Osmanowa, Marija Sapliwaja und Marija Titowa
aus der Ukraine in Hameln
vom 27. Oktober bis 2. November 2006
Das Besuchsprogramm
Freitag, 27. Oktober
Sonnabend, 28. Oktober
Sonntag, 29. Oktober
Montag, 30. Oktober
Dienstag, 31. Oktober
Mittwoch, 1. November und Donnerstag, 2. November
Sonntag, 29. Oktober
10 Uhr Spurensuche
Der Vormittag war der Suche nach den Spuren der ehemaligen Zwangsarbeit gewidmet. Zunächst besuchte die Gruppe die ehemalige Scharnhorstkaserne, von der nur noch wenige Gebäude stehen. Dort waren nach der Befreiung die sowjetrussischen "Displaced Persons" gesammelt worden.

Ehemalige Scharnhorstkaserne
Anschließend fuhren alle zum Arbeitsort von Marija Sapliwaja, der Holzwarenfabrik Sinram & Wendt. Die umfangreichen Anlagen der Fabrik sind erst kürzlich abgerissen worden.


Auch vom Arbeitsplatz von Marija Titowa, der Gärtnerei Albert Friedrich, sind keine Spuren mehr erhalten. Aber sie konnte sich doch an die Umgebung, besonders die gegenüberliegende Kohlenhandlung und Spedition Wehrmann, erinnern.

16 Uhr
Besuch der Begräbnisstätten der Zwangsarbeiter auf dem Friedhof Wehl
Auf dem Friedhof Wehl befinden sich die Gräber von weit über 300 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern aus Polen, der Ukraine und Russland, darunter vielen Kindern. Bernhard Gelderblom führte in die Geschichte dieses Ortes ein.
Der Gottesdienst wurde in ukrainischer Sprache durch Pfarrer Myron Molzcko aus Bielefeld und einen Chor seiner Gemeinde gestaltet.




Zu der eindrucksvollen Feierstunde waren zahlreiche Hamelner Bürger erschienen. Im nahen Gasthof Forsthaus Wehl gab es anschließend ein Abendessen und die Möglichkeit zu vielen Gesprächen.