Das Zuchthaus Hameln in der NS-Zeit

und in der Nachkriegszeit

 

Das Zuchthaus Hameln in der NS-Zeit

Die letzten Monate des Zuchthauses

Die Bestattung der Toten des Zuchthauses auf dem Friedhof Wehl

 

Die über 300 Toten des Zuchthauses wurden auf einem abgelegenen Feld des Friedhofes Wehl bestattet. Es handelt sich um das Feld C 1.

Auf dem unmittelbar benachbarten Feld C 3 wurden seit 1947 die von der Britischen Besatzungsmacht im Zuchthaus Hameln Hingerichteten bestattet. Dabei handelte es sich um 200 Männer und Frauen, die wegen Kriegsverbrechen an Alliierten von Militärgerichten zum Tode verurteilt worden waren.

Das Feld C 1 mit den Toten des Zuchthauses wurde 1975 wegen Ablaufens der Ruhefrist ohne öffentliche Diskussion eingeebnet. Dabei handelt es sich um einen eindeutigen Verstoß gegen das Kriegsgräbergesetz, das Kriegsopfern ein ewiges Ruherecht einräumt. Es ist auch zu beklagen, dass an dieser Stelle nie ein Gedenkstein für das Leiden der Häftlinge errichtet worden ist.

Im scharfen Gegensatz zu der Behandlung der Toten des Zuchthauses überließ die Stadt das Feld C 3 mit den Gräbern der Hingerichteten einer Bürgerinitiative zur Pflege. Später stellte sich heraus, dass diese Bürgerinitiative Berührungen zur NPD und zu Neo-Nazis hatte.

Als es 1985 und 1986 zu Demonstrationen und Gegendemonstrationen an den Gräbern kam und Hameln in die überregionale Presse geriet, ließ die Stadt auch das Gräberfeld C 3 einebnen.

 
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