Zwangsarbeit in Hameln und im Kreis Hameln-Pyrmont

 

Bericht über den Besuch der ehemaligen
ukrainischen Zwangsarbeiterin Olga Barbesolle
in Hameln in der Zeit vom 15. bis 19. Juni 2009

 

Das Besuchsprogramm

 

  Dienstag, 16. Juni
  Mittwoch, 17. Juni
  Donnerstag, 18. Juni
  Freitag, 19. Juni und Dank

 

Mittwoch, 17. Juni

 

Den Gottesdienst der katholischen Augustinus-Kirche am Ostertorwall hatte Olga während des Krieges oft heimlich besucht. In den hinteren Bankreihen hatte sie gesessen und das "Ost"-Abzeichen auf ihrer Kleidung verdeckt gehalten. In dieser Kirche waren sie und Robert am 2. Mai 1945 getraut worden. Das Kirchengebäude gibt es heute nicht mehr. Der neue Bau von St. Augustinus steht an der Lohstraße. Am Mittwoch, den 17. Juni, empfing Pastor Joachim Wingert die Besucher im Gemeindehaus. Dort konnte Olga das Trauungsbuch der St. Augustinuskirche einsehen, in dem fand sie den Eintrag ihrer Heirat mit Robert fand.

 

 
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Es folgte der Empfang durch die Stadt Hameln im Hochzeitshaus. Frau Bürgermeisterin Wehrmann begrüßte Olga im Namen der Stadt, erinnerte an die schmerzliche Zeit, welche die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in Hameln erleben mussten, bekannte sich zum aktuellen Engagement der Stadt gegen jede Form des Rassismus und nahm sich viel Zeit, mit Olga zu sprechen. Anschließend lud sie die Gruppe zum Mittagessen ins Rattenfängerhaus ein.

 

 
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Am Mittwochabend waren im Hause Gelderblom im Entengang 39 einige Freunde zu Gast. Zu Olgas großer Überraschung und Freude kam eine Musikgruppe aus der Ukraine. Es wurde gesungen und getanzt. Olga hatte viele russische und ukrainische Lieder aus ihrer Kindheit im Gedächtnis.

 

 
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