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Die Stadt Hameln und ihre Juden
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Synagoge und Mahnmal

Die Zerstörung und Beseitigung der Synagoge im Dritten Reich

Die ersten Jahre des Dritten Reiches

Inzwischen war Efeu an den Wänden der Synagoge hoch gewachsen; die anlässlich der Einweihung gepflanzten Eichen waren in stattliche Höhe gewachsen. Das Lehrerhaus wurde inzwischen von einer nichtjüdischen Familie bewohnt, die Hausmeistersdienste versah.
 

Schon vor der Pogromnacht wurde die Synagoge Ziel antisemitischer Übergriffe. Am 6. März 1933 gab es einen Brandanschlag, am 15. April 1935 wurde das Tor beschädigt, wenige Tage später, am 17. April, wurden Fensterscheiben zertrümmert.

Im Wohnhaus unmittelbar neben der Synagoge befand sich die Kreisleitung der NSDAP. Sie hatte dafür gesorgt, dass dort zwei Stürmerkästen aufgestellt wurden. Einer der beiden Zeitungskästen war überschrieben: "Brecht die Judenmacht, dann erlöst ihr die Menschheit". Juden sollte das Leben in Deutschland vergällt werden.

Den alltäglichen Antisemitismus, dem die Juden ausgesetzt waren, zeigt dieses Foto von "Wallbergs Bierstuben" unmittelbar benachbart der Synagoge an der Ecke Bürenstraße – Hafenstraße. Neben der Eingangstür hatte der Wirt das hier nur im Umriss erkennbare Schild angebracht "Juden haben keinen Zutritt."

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© Bernhard Gelderblom Hameln